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Der Sudan
Der Sudan war vor der Teilung mit einer Fläche von 2,5 Millionen km² der größte Staat Afrikas. Der Sudan wurde 1956 unabhängig. Von den Kolonialmächten Großbritannien und Ägypten wurde entschieden, dass der islamisch-arabische Norden und der christlich geprägte Süden als ein gemeinsamer Staat bestehen sollen. Im Süden herrschte deshalb von 1955 bis 1973 und von 1983 bis 2005 Bürgerkrieg zwischen dem Norden und dem Süden. Im Jahre 2005 wurde zwischen der Regierung in Khartum und der größten südsudanesischen Rebellengruppe, der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM) die für einen autonomen Südsudan kämpfte, ein Friedensabkommen unterzeichnet. Bereits in diesem Abkommen wurde dem Südsudan Autonomie zugestanden und ein Referendum für 9. Jänner 2011 festgesetzt, in welchem die Südsudanesen über ihre Unabhängigkeit entscheiden konnten, was sie durch ihre Zustimmung dann auch deutlich zum Ausdruck brachten. Der Südsudan
macht ungefähr ein Drittel der Fläche aus und existiert als Folge des Ausgangs des
Referendums seit 9. Juli 2011 als eigener Staat. Der Sudan ist
laut der Verfassung von 1998 eine islamische Republik. Der Islam ist
Staatsreligion, die Scharia gilt aber seit 2005 nur mehr im muslimischen Norden
und nicht mehr im autonomen Südsudan. Das Volk wählt alle fünf Jahre in einer
direkten Wahl den Präsidenten. Bei den Wahlen im Dezember 2000 konnte die
Nationale Kongresspartei (NCP) die absolute Mehrheit für sich gewinnen, die
Oppositionsparteien boykottierten die Wahl. An den Wahlen 2005 beteiligte sich
die Opposition, die Nationale Kongresspartei unter Omar Hassan Ahmad
al-Baschir gewann dennoch
wieder die Mehrheit der Sitze. Auch aus den Wahlen 2010 ging al-Bashir als Sieger hervor, die Nationale Kongresspartei stellt daher mit al-Bashir weiterhin den Präsidenten. |